Kommentarspalte geschlossen

Ab heute habe ich mich dazu entschlossen, die Kommentarspalte zu schließen. Grund ist nicht eine Zensur anderer Meinungen. Ich habe mich im Gegenteil immer über gelegentlich auch kontroverse Kommentare gefreut. Die insgesamt 16 Kommentare der letzten 3,5 Jahre stehen dann aber über 10.000 Spamkommentaren gegenüber, die ich alle einzeln per Hand löschen muss. Nachdem vor allem in den letzten Tagen der Spambereich explodiert ist (mehrere hundert in wenigen Tagen), habe ich mich zu diesem Schritt entschlossen, da ich einfach keine Lust mehr habe, Kommentare in russischer, englischer oder sonstiger Sprachen der Welt über Gewinnbenachrichtigungen, gewinnbringende Geldanlagen, Erotikseiten, Heiratsanfragen, Potenzmittel und diverse weitere Medikamente etc. zu löschen. Wenn jemand seine Meinung, Darstellung oder einen Bericht auf der Homepage veröffentlicht haben möchte, kann man mich unter soeren.koop[at]web.de kontaktieren.

2022

Zunächst einmal wünsche ich allen Lesern dieser Seite ein frohes, neues Jahr! Ebenso hoffe ich, dass ihr ein schönes Weihnachtsfest hattet.

Das neue Jahr ist nun bereits neun Tage alt, macht aber im Prinzip genauso weiter wie das alte Jahr: Das Corona-Virus bestimmt immer noch unseren Alltag und damit auch unser Schach-Vereinsleben.

  • So wurde der Spielbetrieb für unsere beiden Mannschaften sowohl in der Landesliga als auch in der Bezirksliga für Januar und Februar eingestellt. Ob und unter welchen Bedingungen er im März wieder aufgenommen werden kann, ist noch nicht sicher.
  • Beim Vereinsabend gilt schon das 2G-Modell. Ob es hier noch zu einer Verschärfung durch 2G+ kommen wird, ist ebenfalls nicht sicher (die aktuelle Landesverordnung sieht es für den Sport jedenfalls noch nicht vor).
  • Ist der normale Vereinsabend schon gehemmt, so ist das Online-Schach bei uns im Verein schon länger zum Erliegen gekommen. Vereinsturniere auf lichess hat es schon lange nicht mehr gegeben und auch an der dritten Auflage der DSOL werden wir nicht mehr teilnehmen, nachdem wir bei den ersten beiden Auflagen noch vertreten waren.
  • Auch lokale, regionale und überregionale Turniere sind von Absagen betroffen. Ob wir in diesem Frühjahr bzw. Sommer eine Schachfahrt nach Berlin machen können, um entweder den Fide-Grand-Prix oder die Schachbundesliga-Endrunde live zu verfolgen, ist auch mehr als unsicher.
  • Ob unsere für dieses Frühjahr geplanten VHS-Kurse für Kinder und Erwachsene stattfinden können, steht ebenfalls in den Sternen.

Alles in allem steht der Vereinsbetrieb also mal wieder mehr oder weniger still und nach nun bald zwei Jahren Pandemie ist leider auch noch kein Ende dieses on-off-Vereinslebens zu sehen. Je länger aber Sand im Getriebe ist, desto schwieriger wird es dann auch irgendwann das Betriebssystem wieder hochzufahren. Kaum tröstlich ist es dabei, dass wir mit dem Unglück nicht allein sind, dass andere Vereine die gleichen Probleme haben – geht diese Situation für viele Vereine schon an die Substanz, ist für manche gar existenzbedrohend. Es bleibt zu hoffen, dass wir diese Durststrecke überstehen, dass wir sowie andere Vereine nicht im Treibsand der Pandemie versinken und dass ganz generell möglichst wenige Menschen durch diese Pandemie noch zu Schaden kommen.

Sören Koop

Landesliga Runde 4 – –

Das ist der erste Spielbericht, den ich vor dem eigentlichen Spieltermin schreiben kann. Gilt nämlich normalerweise der erste Satz des obigen Zitats für mich bzw. unsere Mannschaft, so gilt heute erstmals der zweite Satz für das morgige Spiel am Sonntag, den 12.12., gegen die Kieler SG. Damit dieser Bericht aber auch etwas Substanz hat, werde ich am Ende noch kurz auf das Zitat eingehen (auch wenn das weniger mit Schach zu tun hat).

Nach 16 Absagen (v.a. wegen Corona, aber z.T. auch aus anderen Gründen) stand heute, einen Tag vor dem Spiel, eine Rumpftruppe von 4 Spielern (Jens, ich, Stefan H. und Yorrick). Die Aufstellungsprobleme hatten sich schon länger abgezeichnet, sodas dieser „harte Kern“ sich mental schon auf das Spiel vorbereitet hatte und auch spielen wollte: Es wäre zunächst darum gegangen, nicht kampflos zu verlieren; einen Mannschaftskampf im eigentlichen Sinn würde es nicht geben, jeder hätte für seine Partie Narrenfreiheit und hätte das einfach als Einzelpartie gesehen. Weiterlesen

Bezirksliga Runde 3 – erste Niederlage

Patrick (Brett 7) hatte Schwarz. Weiß ist am Zug, wie ist die Stellung einzuschätzen?

Am Freitag, den 10.12., musste unsere Zweite zum denkbar weitesten Auswärtsspiel im Bezirk nach Büsum fahren. Auf diese weite Reise begaben sich leider nur fünf wackere Schachspieler, sodass man bei einem 0:3 Rückstand von Beginn an als Ziel eigentlich nur noch Schadensbegrenzung ausgeben konnte.

Das gelang so einigermaßen. Werner musste an Brett 6 zwar eine Niederlage einstecken, Olaf (Brett 2), Horst (Brett 4), Joachim (Brett 7) und Patrick (Brett 8) erzielten allerdings jeweils ein Remis, sodass das Spiel letztendlich mit 6:2 verloren ging.

Eine gute Chance auf einen Ehrenpunkt hatte dabei Patrick. Nach gutem Spiel mit nur kleinen Ungenauigkeiten hatte er sich die obige Stellung erspielt. Vielleicht war es die späte Stunde am Abend, die Aussichtslosigkeit des Mannschaftskampfes oder auch das Fehlen eines klaren Gewinnweges, die ihn verleiteten, vorzeitig die Partie mit einem Remis zu beenden. Denn neben einem gesunden Mehrbauern hat er auch einige positionelle Vorteile (der Computer zeigt -3 Vorteil für Schwarz an). Am wichtigsten ist aber vielleicht, dass er Zeit hat, seine Stellung schrittweise zu verbessern, ohne dass Weiß ein erkennbares Angriffsziel hat oder in die schwarze Stellung eindringen kann. Zudem steht der weiße Läufer aktuell schwach und ohne aktive Aufgabe. So könnte nun auf 1. Kg1 (Weiß muss dem Schach ausweichen) erstmal Tc8 folgen.

Diese Niederlage ist noch kein Beinbruch, da man sowieso keine Aufstiegsambitionen hatte. Mit weiterhin 4 Mannschaftspunkt belegt die Zweite einen soliden Mittelfeldplatz. Hoffen wir, dass man diesen im nächsten Spiel am 14. Januar gegen die Zweite vom Elmshorner SC verteidigen kann.

Landesliga Runde 2 – ein unerwartetes Ergebnis

Wie die Zweite am Freitag, so spielten wir diesen Sonntag (21.11.) in der Turnhalle unseres neuen Spiellokals gegen den SC Agon Neumünster; die Maskenpflicht galt dabei wegen der vorherigen 3G-Kontrolle nicht. Nachdem unsere Zweite letzten Freitag ihren Einstand in unserem neuen Spiellokal bereits mit einem Sieg gegeben hatte, wollten wir es ihr gerne gleichtun. Jedoch – der Vergleich der Startaufstellung ließ diesen Wunsch selbst für eingefleischte (und nicht anwesende) Fans doch sehr optimistisch, wenn nicht gar utopisch erscheinen. So waren wir froh, überhaupt vollzählig anzutreten (nochmals ein Danke an die Reservespieler für ihren Einsatz). Weiterlesen

Bezirksliga Runde 2 – gelungene Taufe

Unsere Zweite hatte letzten Freitag, den 19. Oktober, die Ehre, unser neues Spiellokal im Vereinsheim des VfL Kellinghusen einzuweihen. Um genügend Platz zu haben, spielten wir in der Turnhalle (die Maskenpflicht galt übrigens wegen der vorherigen 3G-Kontrolle nicht). Ein Einweihungssieg war nun natürlich zur „Taufe“ erwünscht und die Aufstellungen gaben unserer Zweiten auch eindeutig die Favoritenrolle. Weiterlesen

Landesliga Runde 1 – unschuldig schuldig

Schwarz am Zug (Lösung unten)

Eigentlich hatten wir gehofft, heute im Auswärtsspiel gegen den Eckernförder SC es der zweiten nachzumachen und zu gewinnen. Es war aber sicher ein enges und offenes Spiel zu erwarten, sodass mein persönliches Hauptziel war, nach der langen Corona-Pause erst einmal wieder die Freude am Schach zu erleben. Beides wurde von einem Eckernförder Spieler vereitelt bzw. stark vermindert, womit ich diesen Bericht auch untypischerweise unchronologisch beginnen möchte. Vorab folgende Bemerkung: Normalerweise bemühe ich mich um eine möglichst objektive Darstellung, wobei ich die Wrister Brille sicher nie ganz ablegen kann; der folgende Abschnitt wird dagegen nun aber deutlich subjektiver als üblich werden. Weiterlesen

Bezirksliga Runde 1 – unverhoffter Kantersieg

Einen gelungenen Auftakt feierte unsere Zweite am letzten Freitag mit einem 6:2-Auswärtssieg gegen die SG Glückstadt II in der ersten Runde der Bezirksliga West.

Fairerweise muss man aber sagen, dass dieser hohe Sieg durch zwei kampflose Siege von Birte und Patrick an Brett 7 und 8 begünstigt wurde. Auch wenn sich beide für die Mannschaft freuen konnten, wird wohl doch eher der Ärger überwogen haben, nach der langen Corona-Pause und der weiten Anfahrt nicht Schach spielen zu können. Weitere Siege steuerten dann noch Andreas T. und Horst bei. Olaf, Yorrick, Werner und Joachim spielten allesamt unentschieden, sodass der Sieg auch deshalb verdient ist, da keine Partie verloren wurde. Die Tabelle und alle weiteren Ergebnisse des Spieltags sind beim Ergebnisdienst zu finden.

Die nächste Runde findet dann am 19.11. gegen den MTV Barmstedt in unserem neuen Spiellokal statt. Hoffen wir mal, dass das gute Ergebnis aus der ersten Runde bestätigt werden kann, dann hätte man schon ein gutes Polster im Abstiegskampf. Denn auch wenn unsere Zweite tatsächlich im Durchschnitt der ersten acht Bretter der Liga-Krösus hinsichtlich der DWZ ist, so hat sich doch schon in der ersten Runde gezeigt, dass überwiegend die Reserve den Kern der Mannschaft ausmacht.

DSAM-Finale in Magdeburg

Mit einiger pandemiebedingter Verspätung fand das Finale der Deutschen-Schach-Amateurmeisterschaft der Saison 2019/20 vor einer Woche in Magdeburg statt. Unser Verein war durch Jens Wulf von Moers und Kai Boll vertreten.

Im A-Finale erreichte Jens mit dem 16. Platz bei 33 Teilnehmern einen guten Mittelfeldplatz. Bei einer durchschnittlichen gegnerischen Spielstärke von TWZ knapp 2200 (also etwas stärker als Jens‘ TWZ) erzielte er 2,5 Punkte aus 5 Runden.

Im F-Finale erreichte Kai mit 1,5 Punkten aus 5 Runden den 27. Platz bei 32 Teilnehmern. Dabei musste er sich durchweg mit Gegnern messen, die um ca. 50-100 TWZ höher eingestuft waren als er selbst, sodass er sich mit seiner Punktzahl wacker geschlagen hat.

Bei der nächsten DSAM werden beide sicher wieder mitmachen, auch wenn die Ausschreibung noch nicht veröffentlicht wurde. Jens hat dieses Jahr sogar auf die Teilnahme in der Meisterklasse der Landesmeisterschaften verzichtet, um an der für ihn wegen der besseren Gegnerschaft attraktiveren DSAM teilzunehmen. Der Rückgang der Teilnehmerzahl bei der LEM sowohl quantitativ wie wohl auch qualitativ (wobei ich den teilnehmenden SpielerInnen nicht ihre Qualität absprechen will; ich erinnere mich nur daran, dass früher mehr Spieler aus der Kategorie +2200 teilgenommen haben) ist bedauerlich und wahrscheinlich ein trauriges Phänomen der Zeit (siehe auch die Teilnehmerzahlen in den Jugendligen oder auch in den Bezirksligen) – so habe ich selbst leider auch keine Zeit für eine Teilnahme an den Landesmeisterschaften gefunden (und das nun schon seit mehreren Jahren).