Landesliga Runde 4 (Nachholspiel) – das Wunder bleibt aus

Schwarz am Zug

Vor einer Woche hatte ich geschrieben, dass unsere Erste nur durch ein Wunder gegen die Zweite vom Lübecker SV punkten könne. Zumindest auf dem Papier schien dies aber nicht gänzlich unmöglich zu sein, da unsere Gegner bei weitem nicht mit den ersten acht Brettern antraten. So ergab sich „nur“ ein durchschnittlicher DWZ-Vorteil unserer Gegner von 100 Punkten. Ein nicht ganz aussichtsloses Unterfangen, wobei der Titel schon spoilert, dass es uns nicht gelang.

Nun aber zu den Partien, von denen ich leider nicht so viel mitbekommen habe (auch bei der Chronologie der Ergebnisse bin ich mir nicht sicher), da mich meine Partie nervlich doch mitgenommen hat (während der Partie habe ich das gar nicht so mitbekommen, nach der Partie hat es aber doch einige Stunden gedauert, bis mein Adrenalinpegel wieder normal war): Weiterlesen

Landesliga Runde 11 – außer Spesen nichts gewesen II

Nachdem unsere Zweite in ihrem Spiel am Freitag nicht einen einzelnen Brettsieg (geschweige denn Mannschaftspunkt) verbuchen konnte, wollte die Erste dem offenbar in nichts nachstehen und vollbrachte das gleiche Kunststück. Am ehesten wie ein Sieg fühlte sich noch meine Partie an, da ich aus einer katastrophalen Stellung noch ins Remis entkam (siehe Aufgabe rechts und Erklärung unten).

Doch der Reihe nach: Das Spiel begann ruhig mit Remisen von Stefan, Michael und Yorrick (Brett 3, 4 und 7). Bei Michael und Stefan war es das angemessene Ergebnis, soweit ich es mitbekommen habe, die Partien haben wohl nie die Remisbreite überschreiten. Yorricks Ergebnis sehe ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Lachend, weil Yorrick wieder eine sehr gute Partie gespielt hat und gegen einen deutlich höher bewerteten Gegner nie auch nur ansatzweise in Verlustgefahr war. Weinend, weil er nicht nur nicht in Verlustgefahr war, sondern sich sogar eine positionell klar überlegene Stellung mit gutem Springer gegen schlechten Läufer erarbeitet hatte. Allerdings muss man zugeben, dass es zum Sieg noch ein längerer Weg gewesen wäre, sodass das Remis schon in Ordnung geht. Weiterlesen

Bezirksliga Runde 9 – außer Spesen nichts gewesen

In der am Freitag gespielten Runde gegen die Zweitplatzierte Mannschaft aus Quickborn hingen die Trauben erwartbar ziemlich hoch. Mit drei Ausfällen kämpfend konnte unsere Zweite aber leider nicht mal im Ansatz zum Sprung ansetzen. So kam es zu einem trostlosen 2:6, dessen Geschichte schnell erzählt ist: Olaf, Horst, Matthias und Werner erzielten beachtlicherweise alle ein Remis gegen z.T. deutlich stärker bewertete Gegner, Joachim verlor leider. In der Tabelle sieht es bei noch zwei offenen Runden aber weiterhin gut aus, da die Konkurrenz im Abstiegskampf ebenfalls nicht gepunktet hat. Die nächste Runde gegen die Zweite des Elmshorner SC wird noch einmal ein dicker Brocken, doch im letzten Spiel gegen den Tabellenletzten aus Kollmar sollten hoffentlich Punkte drin sein, sofern diese nicht unerwartet in Bestbesetzung antreten.

Ein unmoralisches Angebot

Von den vielen Spamnachrichten, die mich bisher erreicht haben, stach vor einiger Zeit eine heraus, die ich hier einmal in gekürzter Form wiedergeben will, da ich sie bemerkenswert fand (siehe unten):

Lieber Schachfreund, ich bin selbst begeisterter Schachspieler und weiß aus eigener Erfahrung, dass nach einiger Spielzeit die Konzentration nachlässt und somit unnötige Fehler gemacht werden. Und dies wird ja mit zunehmendem Alter nicht besser. Ich habe nunmehr ein Produkt aus Amerika entdeckt mit dem Namen „BRAIN“. BRAIN ist ein Spray, welchen man nach Bedarf unter die Zunge sprüht und dadurch eine sofortige Wirkung eintritt im Sinne eine besseren Konzentration und Gehirnfunktion. Dies ist ideal für die Konzentration beim Schachspielen und kann vollkommen risikolos ausprobiert werden. […] Beste Grüße und viel Erfolg bei der Anwendung […] PS: Bitte geben Sie diese Info an Ihre Klubmitglieder weiter, weil dadurch bessere Spielergebnisse für den Verein erzielt werden.

Bemerkenswert finde ich, dass hier offenbar ganz unverblümt für Doping oder zumindest eine Art Doping geworben wird. Ob das beworbene Produkt tatsächlich juristisch unter Doping fällt, hängt wohl davon ab, ob es zu den verbotenen Substanzen der NADA zählt. Das habe ich jetzt nicht geprüft, aber selbst wenn das Produkt legal sein sollte, halte ich den dahinterstehenden Geist für – gelinde gesagt – mehr als fragwürdig. Das Angebot war offenbar ernst gemeint und nicht nur ein simpler Phishing-Trick, da noch konkrete Produktinformationen und Kontaktdaten eines tatsächlich existierenden Schachspielers angegeben waren (die habe ich jetzt beide nicht veröffentlicht). Es bleibt zu hoffen, dass nicht allzu viele Spieler auf dieses nicht ganz billige Angebot eingehen (1 Spray für 26 €) – wobei ich die angepriesene Wirkung auch anzweifeln würde.

Landesliga Runde 10 – ein Pyrrhus-Sieg?

In der gestrigen 10. Runde der Landesliga gegen den Elmshorner SC ging es für die Erste darum, den vielleicht letzten Strohhalm in Richtung Klassenerhalt in Reichweite zu behalten. Durch glückliche Umstände konnten wir dieses Unterfangen in unserer besten Aufstellung der Saison angehen. Um nicht durch Ballsportler evtl. gestört zu werden, waren wir sicherheitshalber auch in die Aula der Gemeinschaftsschule ausgewichen, sodass wir frohen Mutes in die Partien gingen. Die Stellung links stammt dabei aus der Partie an Brett 1, Weiß spielte 1. Sfxh5: Wie sollte Schwarz hierauf reagieren? Lösung siehe unten.
Weiterlesen

Bezirksliga Runde 8 – Hopp oder Topp

In der am letzten Freitag gespielten Runde gegen die SF Wilstermarsch ging es für unsere Zweite darum, nach mehreren Niederlagen in Folge eine Trendwende zu erreichen und auch das Abstiegsgespenst vorzeitig zu vertreiben. Dementsprechend motiviert und gut aufgestellt war man vor der der Partie. „Warvor“ – leider musste Matthias kurzfristig krankheitsbedingt absagen, sodass man das Spiel mit der Hypothek einer kampflosen Niederlage an Brett 3 beginnen musste.

Um diese Niederlage auszugleichen, wurde vielleicht das Risiko in den verbliebenen sieben Partien hochgeschraubt, jedenfalls gab es kein Unentschieden: Andreas, Werner, Joachim und Patrick (Brett 1, 4, 5 und 8) gewannen, während Horst, Kai und Birte (Brett 2, 6 und 7) leider verloren.

Mit diesem 4:4 ist nun immerhin ein Trendwendchen geglückt. Es bleibt zu hoffen, dass die vollständige Trendwende im nächsten Spiel am 20. Mai gegen den SV Quickborn gelingt – wobei die Trauben beim Tabellenzweiten ziemlich hoch hängen dürften. Die weiteren Ergebnisse des Spieltages und die Tabelle findet man beim Ergebnisdienst des SVSH. Bei noch drei ausstehenden Runden muss man noch gegen die beiden Tabellenführenden sowie gegen den Tabellenletzten spielen, wobei man aktuell 2 Punkte Vorsprung auf den 8. Platz hat. Meine Prognose ist hier, dass dies zum Klassenerhalt reicht.