Chess.com über Schachweltmeister

Magnus Carlsen ist bei weitem nicht der einzige, der sich an einem historischen Vergleich der Schachweltmeister versucht (siehe letzter Beitrag). Da ein direkter Vergleich der Elo wegen der weithin angenommenen Eloinflation wahrscheinlich nicht sinnvoll ist und da es die Elo auch erst seit 1970 gibt, versuchte die Seite chess.com einen neuen Weg: Sie glich alle Züge aus allen Partien der Schachweltmeister mit einem Schachcomputer ab und untersuchte, wie oft die Schachweltmeister den stärksten Zug fanden. Dieser Computer Aggregated Precision Score (kurz CAPS) wird in Prozent angegeben. Das Ergebnis ist folgendes (die folgende Tabelle ist ein Auszug, die gesamte Tabelle gibt es bei chess.com):

Allgemein kann man also feststellen, dass die Spieler im Laufe der Jahre immer besser werden (je jünger ein Spieler im historischen Sinne ist, desto weiter oben erscheint er in der Regel im Ranking); vielleicht gibt es die Elo-Inflation also auch gar nicht und die Zunahme der Elo ist nur ein Ausdruck dieses Spielstärkezuwachses (?).

Trotz des großen Vorteils dieses Systems, dass man ein relativ objektives Kriterium hat (Magnus Carlsens Bewertungen im letzten Beitrag waren demgegenüber sehr subjektiv), sollte man sich auch folgender Schwächen dieser Bewertung bewusst sein: Weiterlesen

Magnus Carlsen über Schach(welt)meister

In zweiminütigen Videoclips (Übersicht bei chessbase) hat Magnus Carlsen Bobby Fischer, Anatoly Karpov, Garry Kasparov, Judit Polgar, Vladimir Kramnik, Viswanathan Anand, Hou Yifan und sich selbst in den Kategorien Genius (Genie / Genialität), Entertainment (Unterhaltungswert), Influence (Einfluss) und Sanity ((mentale) Gesundheit) auf einer Skala von 1-10 bewertet.  Das Ergebnis ist folgendes:

Erklärungen bedarf wohl die vielleicht ambivalenteste Persönlichkeit der Schachgeschichte: Weiterlesen