Eigentlich hatte ich die vorletzte Runde gegen den Tabellenletzten aus Kappeln als gute Möglichkeit angesehen, den Klassenerhalt abzusichern. Doch dann mehrten und mehrten sich die Absagen (ob es an der weiten Anfahrt nach Kappeln lag??), sodass ich am Ende froh war, überhaupt alle 8 Bretter besetzen zu können. Am Samstagabend gegen 19:20 Uhr kam dann noch leider eine krankheitsbedingte Absage, die ich nicht mehr auffangen konnte. Wir lagen also schon von Anfang 1:0 zurück und ließen das Schwarzbrett 6 frei.
Nicole (Brett 8) musste dann leider ein hohes Lehrgeld zahlen und verlor noch vor dem Ablauf der ersten Stunde – trotzdem ein Danke für den Einsatz bei diesem weiten Auswärtsspiel! Nun passierte lange nichts, ehe auch Yorrick (Brett 5) sich geschlagen geben musste. Da ich zunehmend in meine Partie vertieft war, habe ich den genauen Partieablauf nicht vor Augen. Ein 3:0-Rückstand – bahnte sich hier ein Debakel an? Noch bestand auf Grund der vorderen Bretter allerdings Hoffnung: Stefan (Brett 2) lehnte ein Remisangebot ab, gewann irgendwie die Qualität und einen Bauern und verwertete diesen Vorteil sicher.
Die aufkeimende Hoffnung erlitt dann wieder einen Dämpfer, nachdem auch Matthias (Brett 7) sein schlechteres Endspiel nicht mehr halten und den Bauerndurchbruch des Gegners nicht mehr verhindern konnte. Zwischenstand 4:1 und es mussten die letzten drei Partien gewonnen werden. Den Anfang machte Michael (Brett 3), der meiner Wahrnehmung nach ein leichtes Eröffnungsplus behalten und dieses dann irgendwie in einen Sieg verdichtet hatte, nur noch 4:2. Doch gerade als bei mir wirklich Hoffnung aufkam, da Stephan (Brett 4) meinem Empfinden nach vorteilhaft stand und bei mir die ausgeglichene Endspielstellung nach wechselhaftem Mittelspiel so langsam zu meinen Gunsten zu kippen schien, kam die Ernüchterung: Stephan hatte leider nicht gewinnen können (das genaue Ende habe ich verpasst), sodass Kappeln die nötigen 4,5 Brettpunkte schon hatte. Dass ich (Brett 1) dann tatsächlich noch nach fast 5 Stunden zum 4,5:3,5-Endstand gewann, war dann nur noch Ergebniskosmetik (immerhin habe ich damit ein Stunde länger gespielt, als ich Auto gefahren bin).
Nun geht es um, das Abstiegsgespent (siehe Tabelle), was wir mit einem oder gar zwei Mannschaftspunkten in diesem Spiel hätten vermeiden können. Mit einem oder zwei Punkten im letzten Spiel gegen Burg könnten wir es ebenfalls aus eigener Kraft vertreiben. In der aktuellen Form sollten wir aber lieber auf einen Exorzismus aus Bad Schwartau und Mölln hoffen: Es wird nämlich aus den beiden Verbandsligen A und B fünf Absteiger geben, sodass die schlechtere der beiden achtplatzierten Mannschaften der beiden Staffeln absteigt. Noch haben wir da die bessere Position. Bei einer Niederlage gegen Burg müssten wir aber hoffen, dass in der Parallelliga Bad Schwartau nicht gegen Doppelbauer Kiel 5 verliert und dass Agon Neumünster II nicht gegen Mölln punktet. Das Ligaorakel gibt uns eine Chance von gut 50%.