Diese Woche startet die DSOL in ihre dritte Auflage. Wir sind erstmals leider nicht vertreten, da mir der zusätzliche Aufwand als Mannschaftsführer diesmal zu groß war und da ich keinen Ersatz hierfür finden konnte; auch war diesmal die Resonanz an Online-Schach bei uns im Verein weniger groß – vielleicht auch, weil aktuell ja noch angedacht ist, dass der reguläre Spielbetrieb im März weitergeht.
Wer die Zeit bis März schachlich überbrücken will, kann dies z.B. tun, indem er alte Partien analysiert. Lichess bietet dazu das geeignete Tool, das es sogar erlaubt, den Partieverlauf graphisch darzustellen. Die folgende Fieberkurve ist ein Beispiel; als Partie habe ich meine letzte, echte, analoge Langzeitpartie gewählt (die einzige seit Beginn der Pandemie; ich hatte Schwarz und habe gewonnen):
Wie kann man nun die Fieberkurve für seine Partien erhalten? Dazu gibt es zwei Möglichkeiten:
Bei beiden Wegen muss man sich zunächst bei lichess einloggen. Dann wählt man in der oberen Menüleiste den Punkt „Werkzeuge“ und dann „Analysebrett“. Nun gibt man seine Partie ein. Erst dann spalten sich die Wege. Ein Hinweis vorab: Die Beschreibungen beziehen sich auf die Darstellung am Laptop / Computer, bei Smartphones kann die Darstellung anders sein.
- Weg: Man klickt rechts unten von den Zügen auf das Menü (die drei waagerechten Striche) und wählt den Menüpunkt „Studie“ und dann den Punkt „Studie erstellen“. Hier kann man zunächst dann noch verschiedene Optionen auswählen (z.B. ob die Studie öffentlich einsehbar sein soll). In der Studie klickt man dann auf den Menüpunkt „Computeranalyse“ (das Säulendiagramm-Bild unter dem Brett), fordert diese an und – Voila – hat man seine Fieberkurve. In der Studie gibt es noch viel mehr Möglichkeiten (z.B. kann man seine Partien kommentieren oder auch mit Freunden teilen), das ist jetzt aber nicht das Thema.
- Weg: Man kopiert die Züge der eingegebenen Partie aus dem PGN-Format. Wählt dann in der oberen Menüleiste „Werkzeuge“ und dann „Partie importieren“ aus, fügt den PGN-Text ein (oder lädt eine PGN-Datei hoch, falls man seine Partien schon in dem Dateiformat abgespeichert hat), schaltet „Computer-Analyse anfordern“ ein und klickt dann auf „Partie importieren“. Unter dem dann erscheinenden Brett kann man dann die Computer-Analyse auswählen und ansehen.
Bei lichess gibt es noch viele weitere Tools zu entdecken, wobei ich dieses für das Wichtigste halte, sodass ich es hier vorgestellt habe. Vielleicht vereinfacht lichess den Weg zur Fieberkurve auch, sodass dieser doch etwas umständliche Weg irgendwann nicht mehr notwendig ist.
Abschließend sei noch auf das „Tool Chess Insights“ verwiesen, das man in seinem Profil findet und das alle selbst gespielten Partien auf lichess statistisch auswertet. Das ist aber einen weiteren Eintrag zu einem anderen Zeitpunkt wert.