DSOL Runde 1 – Knapp daneben ist auch vorbei

Heute haben wir in der Auftaktrunde der Liga 2A mit folgender Aufstellung gegen nominell leicht favorisierte Gegner der SF Pfullingen gespielt:

  • Jens (Brett 1, Weiß oben links am Zug)
  • ich [Sören] (Brett 2, Schwarz unten links am Zug)
  • Michael (Brett 3, Schwarz oben rechts am Zug)
  • Stephan K. (Brett 4, Weiß unten rechts am Zug)

Zu den Partien und den Stellungen oben (was ist jeweils der beste Zug?) lässt sich Folgendes sagen (vorab: ich habe meine subjektiven Aussagen nicht mit einer Engine geprüft, Fehler und Verbesserungen also bitte gerne in die Kommentarspalte eintragen):

Zuerst wurde ich fertig. In der Eröffnung hatte ich mir das Läuferpaar gesichert, dafür aber meine Stellung etwas gelockert. Mein Gegner spielte sehr schnelle Standardzüge und nutzte das Momentum nicht durch aggressives Spiel aus, um mich in Bedrängnis zu bringen. Dadurch gelang es mir die Stellung zu konsolidieren und meinen Gegner vorteilhaft zurückzudrängen. In der Stellung unten links geht dann schon einfach 1. … Lxf5 (ich habe diese simple Aufgabe gestellt, weil mir der Zug zuerst gar nicht aufgefallen war). In der Folge gewann ich noch den Bauern auf g3 und tauschte die Leichtfiguren. Mein Gegner nutzte die Zeit, um einen letzten Angriff auf meinen König zu initiieren. Ich konnte aber die Damen tauschen und danach mit dem h-Bauern entscheidend durchbrechen. 1:0

Dann verlor leider Michael. Aus der Eröffnung heraus hatte er den weißen Eröffnungsvorteil nie ganz abschütteln können und stand hier schon positionell unter Druck. In der Stellung oben rechts spielte er 1. …Td8, was das Motiv eines weißen c4 ermöglicht, da der schwarze d-Bauer gefesselt ist. Ein Zug wie 1. …Te7 hätte wohl mehr Widerstand geleistet, wobei die Stellung natürlich immer noch nicht schön ist. Der Zug c4 kam dann auch kurz darauf und dann war die Stellung auch leider schon aufgabereif. 1:1

Michaels Niederlage wäre eigentlich noch zu verkraften gewesen, da Stephan eigentlich gewinnen sollte. In der Stellung unten rechts geht konkret 1. Txf7 Dxf7 2. e6 Dxe6 3. Tc7 mit der wohl entscheidenden Doppeldrohung 4. Txb7 und 4. Dg7+. Leider fand Stephan 2. e6 nicht und spielte 2. Dc3. In der Folge sollte er eigentlich noch immer besser stehen, spielte dann aber schon bald f4, schwächte damit seine Königsstellung zu sehr, geriet dann bei schwieriger Stellung sowie Zeitnot in die Defensive und verlor. 1:2 Sehr schade…

Jens hatte auch Schwierigkeiten und musste damit zufrieden sein, seine leicht schlechtere Stellung oben links remis zu halten. Er erreichte dies durch das aktive 1.f4 Dh5 2. Ta7 Dh4 3. Df2 Dxf2+ 4. Kxf2 Txb3 5. Txe7 Txb2+ 6. Te2 und nach einigen weiteren Zügen war das Remis beschlossene Sache. 1,5:2,5

Damit haben wir also die denkbar knappste Niederlage hinnehmen müssen. Das Ergebnis hätte auch andersherum lauten können. Wie auch immer – am 5. Februar hoffen wir dann gegen den SV Hemer auf ein besseres Ergebnis. Den Überblick über den Spieltag findet man auf der Website der DSOL.