Gestern ging es zum Auswärtsspiel nach Eckernförde, eigentlich eine Mannschaft mit der wir mithalten können sollten. Wie aber schon in der letzten Runde gegen Norderstedt II verloren wir relativ glatt, ohne wirklich auch nur in die Nähe eines Punktgewinns zu kommen.
Es fing damit an, dass Jens (Brett 1) mit einem Bauern weniger ins Endspiel ging (2 Türme, 1 Springer auf jeder Seite). Sein Gegner setzte nun konsequent auf Initiative und sein Figuren harmonierten perfekt. Durch Angriffe auf Jens‘ König knapste er ihm einen Bauern nach dem anderen ab, sodass die Niederlage unvermeidlich war. Dann spielte Michael (Brett 6) gegen unseren ehemaligen Mannschaftskollegen Frank Hamann remis. Michael erschien mir aus der Eröffnung heraus die etwas bessere Stellung erreicht zu haben, wobei das auch nur mein subjektiver Eindruck gewesen sein mag. Etwas Zählbares im Gewinnsinne hatte er leider nicht, sodass die Partie irgendwann im Endspiel remis endete. Ich (Brett 2) spielte nach einer inhaltsreichen Partie, in welcher beide Seiten Chancen ausließen, ebenfalls unentschieden, nachdem mein Gegner eine Festung errichtet hatte und mein Mehrbauer wertlos war. Von den weiteren Partien habe ich auf Grund meiner Partie und der anschließende Analyse nicht viel mitbekommen: Olaf (Brett 7) konnte seine Stellung mit schlechtem Läufer gegen einen deutlich höher eingeschätzten Gegner bis zum Schluss remis halten. Yorrick (Brett 8) erlaubte seinem Gegner im fortgesetzten Mittelspiel einige Vorteile – wie z.B. einen sehr starken weißen Springer auf d5 – und musste diesem in Form einer Niederlage Tribut zollen. Stephan K. (Brett 5) spielte eine geschlossene Stellung, die mir von den Chancen her ausgeglichen schien; sein Gegner muss diese aber besser genutzt haben, da Stephan verlor. Wolfgang (Brett 4) ging mit einer deutlich besseren Bauernstruktur ins Turmendspiel und an einer Stelle war es wohl (soweit ich gehört habe) gewonnen. Zu viele Befürchtungen vor gegnerischen Drohungen verhinderten aber wohl, dass er diese ergriff, und so endete die Partie remis. Zuletzt spielte noch Stefan H. Mir schien es, dass er die ganze Partie über starken Druck ausübte. Sein Gegner verteidigte sich aber gut und so endete auch diese Partie irgendwann unentschieden. Damit stand am Ende eine verdiente 2,5 zu 5,5 – Niederlage.
Mit 0 Punkten aus 3 Spielen zieren wir nun das Ende der Tabelle (siehe Ergebnisdienst). Am besorgniserregendsten ist aber, dass wir weiterhin erst eine gewonnene Partie erzielt haben (Jens in Runde 1, weil sein Gegner die eigene Stellung überschätzt hat). Unabhängige Medien würden jetzt wohl schreiben „Dies ist die Bilanz eines Absteigers“. Das müssen wir erst noch sehen (es gibt immerhin noch 6 Runden), es ist aber in der Tat so, dass unsere Chancen nicht besser werden (laut Ligaorakel haben wir eine Abstiegswahrscheinlichkeit von knapp 75%). Hoffen wir also, dass wir im nächsten Spiel gegen Bargteheide am 8.12. den Trend stoppen oder gar umkehren können.
Sören Koop