Verbandsliga A, Runde 4 – leistungsgerechtes Unentschieden in Glückstadt

In das heutige Auswärtsspiel gegen die SG Glückstadt fuhren wir mit einem unguten Gefühl, da wir nur zu siebt antreten konnten und außerdem einige Stammkräfte fehlten.

Vor Ort stellten wir aber fest, dass unsere Gegner ähnliche Probleme gehabt haben müssen, da auch sie nur zu siebt spielten. So stand es schon mit Beginn des Mannschaftskampfes 1:1, ich gewann kampflos an Brett 1, Brett 6 gaben wir kampflos auf. Kaum mehr als ich haben dann Olaf und Börge an den Brettern 7 und 5 gespielt. Nach wenig ereignisreicher Eröffnung wurde jeweils gleich zu Beginn des Mittelspiels ein Remis vereinbart.

Beim Stand von 2:2 sollte das eigentliche Spiel nun beginnen. Zuerst spielte Yorrick an Brett 8 etwas ungenau und musste ein Turmendspiel mit Minusbauern verteidigen. Bei korrekter Verteidigung (abwartend, blockierend) hätte dies wohl trotzdem noch zum Remis gereicht. Doch Yorrick gab einen zweiten Bauern, um vermeintlich aktives Gegenspiel zu erhalten. Dies verpuffte jedoch, bevor es überhaupt begonnen hatte, und mit zwei Minusbauern ließ die Niederlage nicht mehr lange auf sich warten. Kurz darauf verlor leider auch Andreas T. an Brett 4. Er hatte zwar einen Bauern mehr und stand gut entwickelt, der Gegner hatte aber dafür die Initiative und seine Figuren schielten gefährlich auf Andreas‘ König. Das genaue Ende habe ich nicht gesehen, der Königsangriff wird aber wohl entscheidend gewesen sein.

Nun mussten Michael (Brett 2) und Jürgen (Brett 3) gewinnen, um zumindest noch einen Mannschaftspunkt zu holen – und tatsächlich sah es bei beiden schon sehr aussichtsreich aus. Michael hatte im Mittelspiel die Initiative übernommen. Der Gegner verteidigte sich zwar trickreich, konnte jedoch nicht verhindern, dass Michael in ein Turmendspiel abwickelte, in welchem seine Zentrumsbauern weit vorgerückte, bewegliche Freibauern waren. Unterstützt von König und Turm war den Bauern nichts mehr entgegen zu setzen, sodass der Gegner aufgab. Kurz darauf gewann auch Jürgen. Er hatte als Weißer aus der Eröffnung eine kleine Initiative behalten und die gegnerische Stellung konsequent unter Druck gesetzt. Das genaue Ende habe ich leider auch hier verpasst, irgendwann ließ sich aber auf Grund des Drucks wahrscheinlich entscheidender Materialverlust nicht mehr vermeiden, sodass Jürgen tatsächlich noch das rettende 4:4 erzielen konnte.

Mit diesem Unentschieden haben wir nun 6 von 8 möglichen Punkten und stehen in der oberen Tabellenhälfte. Damit können wir sehr zufrieden sein, insbesondere wenn man berücksichtigt, unter welchen Umständen wir die beiden Punkte „verloren“ haben (Spielglück in Husum, Personalnot gegen Glückstadt). Es bleibt zu hoffen, dass wir im neuen Jahr weiterhin erfolgreich Punkte sammeln können (hoffentlich nicht noch mal zu siebt).

Die weiteren Ergebnisse und die Tabelle des Spieltags gibt es wie immer beim Ergebnisdienst des Schachverbands.

Sören Koop