Verbandsliga B, Runde 2 – Fehlstart

Am heutigen Spieltag mussten wir gegen Bad Schwartau II antreten. Bei einer guten Aufstellung unsererseits sollten wir favorisiert sein, sodass ich nach unserer Erstrundenniederlage nun aber auf die ersten Mannschaftspunkte hoffte. Diese gute Aufstellung stand bis Donnerstagabend. Dann folgten innerhalb von 24 Stunden zwei kurzfristige Absagen (Krankheit, Studium), sodass ich zwei weitere Ersatzspieler finden musste. Angesichts der Kurzfristigkeit und des 1. Advent gelang mir dies nicht. Nicht eben optimistisch fuhren wir also nun nur zu sechst nach Bad Schwartau. Da Bad Schwartau auch ein Brett freilassen musste, wurde am Ende nur an 5 Brettern gespielt und der Mannschaftskampf mit 2:1 für Bad Schwartau begonnen.

Als Mannschaftsführer hätte ich (Brett 2) hier gerne einen positiven Impuls gegeben. Das gelang mir leider nicht, ich spielte relativ früh remis – bei einer schlechteren Endspielstellung musste ich darüber auch fast schon froh sein. Dann verlor leider auch noch Andreas T. (Brett 7), der mir eigentlich mit einem vielversprechend aussehenden Königsflügelangriff aus der Eröffnung gekommen zu sein schien. Sein Gegner fing diesen aber ab und gewann durch sein Gegenspiel am Damenflügel. Kurz darauf spielte auch Stephan (Brett 4) remis – ebenfalls wie ich in wohl schon schlechterer Endspielstellung. Zwischenstand 2:4 und die beiden laufenden Partien gaben kaum Anlass für berechtigte Hoffnungen.

Matthias (Brett 8) hatte einen Turm, während sein Gegner eine Leichtfigur und (zu viele) Bauern hatte. Das sah von der Materialkonstellation verloren aus und war es leider auch. Michaels Stellung (Brett 3) sah gut aus. Er ging über die volle Distanz und erlangte durch positionellen Druck eine vorteilhafte bzw. gewonnene Stellung. Die trickreiche Verteidigung seines Gegner verhinderte aber eine ruhige Vorteilsverwertung und so ließ Michael schlussendlich doch noch ungewollt ein Dauerschach zu.

Damit haben wir verdient 2,5 : 5,5 verloren. Noch ernüchternder als das Ergebnis ist aber für mich, dass wir auch in der zweiten Runde nicht einen erspielten Brettsieg erreicht haben. Insgesamt müssen damit einige Prämissen geändert werden: Saisonziel ist nicht mehr „nach oben schielen“, sondern ganz klar Klassenerhalt. Der Vorsatz bzw. die Hoffnung, immer zu acht anzutreten, hielt nur die erste Runde – nebenbei wäre damit auch „bewiesen“, dass höhere Bußgelder nicht dazu führen, dass die Probleme der Vereine gelöst sind und Mannschaften vollzähliger antreten (der Seitenhieb in Richtung Spielkommission muss erlaubt sein). Zum Glück gibt es schon in zwei Wochen am 11. Dezember die Chance auf Wiedergutmachung gegen Agon Neumünster II (hoffen wir mal, dass Advent und Krankheitswellen nicht wieder ihren Tribut fordern…). Die weiteren Ergebnisse und die wenig erbauliche Tabelle gibt es beim Ergebnisdienst.

Sören Koop